Kompetenzen

Kinderhand voll mit Farbe

Unter Kompetenzen wird ein Netzwerk von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnissen verstanden, das jeder Mensch benötigt, um in unterschiedlichen Situationen handlungsfähig zu sein.

Je kompetenter ein Kind ist, umso eigenständiger und selbst bestimmter kann es handeln.

Die Beobachtung von Tätigkeiten und Handlungen im Spiel liefern uns wichtige Erkenntnisse darüber, wie wir die kindlichen Lern- und Bildungspotentiale entsprechend unterstützen können.

Kinder entwickeln in einer anregenden wechselseitigen Beziehung mit ihrer Umwelt Kompetenzen im Sinne von Selbstkompetenz, Sozialkompetenz und Sachkompetenz.


SELBSTKOMPETENZ

Selbstkompetenz bedeutet, dass sich ein Kind als eigenständiger Mensch empfindet und erkennt. Zur Entwicklung der Selbstkompetenz müssen sich Kinder mit der Umwelt auseinander setzen, sich von ihr abgrenzen und Sicherheit und Flexibilität im Umgang mit der Umgebung und sich selbst erlangen. Grundlegend für die Entwicklung ist, dass Kinder angenommen werden, wie sie sind.

Zu den Selbstkompetenzen zählen:

  • Selbstständigkeit und Selbstvertrauen
  • Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit
  • Körperbewusstsein
  • Fähigkeit zur Abgrenzung
  • Kreativität und Fantasie


SACHKOMPETENZ

Sachkompetenz bedeutet die Fähigkeit, Informationen und Anregungen aus der Umwelt aufzunehmen, das erworbene Wissen und Können zu eigenen Erfahrungen in Beziehung zu setzen und im Alltag anzuwenden. Sachkompetenz umfasst weiters die Fähigkeit, Wissen zu speichern und abzurufen, sowie Merk- und Gedächtnisstrategien auszubilden. Der Umgang mit der Natur, der Erwerb neuer Fähigkeiten und das kreative Tun unterstützen Kinder dabei Zusammenhänge zu erkennen.

Zu den Sachkompetenzen zählen:

  • Planen und Umsetzen eigener Ideen
  • Handlungskompetenz
  • Technische und physikalische Grundkenntnisse
  • Kennen von sprachlichen Begriffen
  • Umgang mit Geräten und Werkzeugen


SOZIALKOMPETENZ

Sozialkompetenz bedeutet im sozialen und gesellschaftlichen Bereich urteils- und handlungsfähig zu sein. Durch das Zusammenleben in der Gruppe lernen Kinder, Ansprüche anderer zu berücksichtigen, die eigenen Ansprüche hinten an zu stellen. Das erfordert Empathie und Toleranz, Umgang mit Ablehnung, Kränkung und Kritik. Für das Miteinander ist eine Kommunikations- und Konfliktkultur wichtig.

Diese Fähigkeiten können gefördert werden, indem sie die Erfahrung selber machen, selbst jemand zu sein, der Anerkennung findet, der einer Gruppe angehört, der Regeln akzeptiert.

Zu den sozialen Kompetenzen zählen:

  • Verantwortungsgefühl
  • Partnerschaftliches Rollenverständnis
  • Konfliktkultur
  • Achtung und Respekt vor anderen
  • Selbstbehauptung

Wir betrachten es als wichtige und wertvolle Aufgabe, ihren Kindern jeweils im geeigneten Augenblick und der dafür günstigen Situation, vielfältige Anstöße und Anregungen zu geben und darauf zu achten, dass sie dabei ihre körperlichen, emotionalen, kreativen, sozialen und intellektuellen Fähigkeiten möglichst ausgeglichen ausbilden und erweitern können.

Und vor allem auch Spaß dabei haben!


Text: Elementarpädagoginnen Größbacher Alexandra und Buresch Michaela

22.12.2021